Renate Wind, Autorin der Bonhoeffer-Biografie "Dem Rad in die Speichen fallen" verstorben

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Die Theologin, Friedenskämpferin und Autorin Renate Wind ist am 9. Jänner 2023 in Heidelberg verstorben.
Wir haben ihre Bonhoeffer-Biografie "Dem Rad in die Speichen fallen" innerhalb unserer Versammlungen in Wiedweg zu großen Teilen gelesen und diskutiert.

Weitere Infos zu hrem Leben:
https://www.itpol.de/den-guten-kampf-gekaempft-den-lauf-vollendet-den-glauben-bewahrt-2-tim-47-zum-tode-von-renate-wind/

Frauen im Widerstand - Hanna Solf und der Solf-Kreis

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Johanna „Hanna“ Solf wurde 1887 als Tochter eines Gutsbesitzers in der Nähe Berlins geboren. 1908 heiratete sie den kaiserlichen Gouverneur von Samoa und späteren Botschafter in Tokio, Wilhelm Solf. Die Einsätze ihres Mannes in aller Welt (Samoa, Indien, Deutsch-Ostafrika, Japan und England) prägten Hanna Solf und gaben ihr ihr tiefes Verständnis für andere Kulturen. Nach der Machtergreifung Hitlers nahm sie recht bald Kontakt zu Regimekritikern auf.
Der Widerstandskreis um Hanna Solf hatte seinen Ursprung in einem Gesprächszirkel aus unterschiedlichen politischen Richtungen, der sich bereits in den 1920er-Jahren zusammengefunden hatte.

Georg Trakl "Ein Winterabend" - Literaturreflektion unseres Vereinsmitglieds Mechthild Podzeit-Lütjen

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Im Winter

Georg Trakl (1. Fassung)           

Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
lang die Abendglocke läutet,
vielen ist der Tisch bereitet
und das Haus ist wohlbestellt.

Mancher auf der Wanderschaft
kommt ans Tor auf dunklen Pfaden
Seine Wunde voller Gnaden
Pflegt der Liebe sanfte Kraft.

O! des Menschen bloße Pein.
Der mit Engeln stumm gerungen,
Langt von heilgem Schmerz bezwungen
Still nach Gottes Brot und Wein. 

                                             

Ein Winterabend
(2. Fassung – nach „Im Winter“)

Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
lang die Abendglocke läutet,
vielen ist der Tisch bereitet
und das Haus ist wohlbestellt.

Mancher auf der Wanderschaft
kommt ans Tor auf dunklen Pfaden
Golden blüht der Baum der Gnaden
aus der Erde kühlem Saft.

Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
auf dem Tische Brot und Wein.

 

Dieses Gedicht war 2021 Grundlage einer Literaturreflexion von unserem Vereinsmitglied Mechthild Podzeit, BA MA, Prof. Dr. Dr. H. Jakob Deibl: Rezeption der Dichtung Georg Trakls (2021W): EIN WINTERABEND
Mechthild hat diese unserem Verein als Weihnachtsgabe zur Verfügung gestellt.
Herzlichen Dank hierfür!

Mutter und Kind

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Von Mechthild Podzeit-Lütjen, Vereinsmitglied.

(Martin Walser: "Sobald ich etwas schreibe ist es nicht so schlimm, als wenn es passiert – das Schreiben ist aufregend," 24. März 2022, 95 Jahre)

(wie heisst die Grenze zwischen Tag und Nacht? mpl)

"Sinkt jeder Tag
hinab in jede Nacht,
so gibt’s einen Brunnen
der drunten die Helligkeit hält.
Man muss an den Rand
Des Brunnendunkels hocken,
entsunkenes Licht zu angeln
mit Geduld."

Pablo Neruda

schnürt’s dir die Kehle zu denkst

du wärst im Gesäuse oder du warst oder gehst dorthin – ins Gesäuse zum Talschluss – Talschluss dort braucht es kein Öl oder Mehl – weil, oder doch – auch im Gesäuse Mehl und Öl, beides, vielleicht dort keine Pandemie, aber doch durch Natur eingeschleppt, jedenfalls kein Krieg, auch in den Alpen hat es Krieg gegeben, den Juden war das Betreten verboten „Hast du meine Alpen gesehen’“ fragten sie in einer Ausstellung.

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