Andacht 2022-08-14 Barmherzige Liebe

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Obmann Uwe Träger

Vorbemerkung: Grundlage meiner Hausandacht ist die Einweihung eines neuen Feuerwehrautos der Freiwilligen Feuerwehr Patergassen am 14. August 2022.

Begrüßung: Ich begrüße Sie und Euch sehr herzlich zu dieser Hausandacht für Sonntag, den 14. August 2022. Wir lesen diese im Namen des Gottes, der uns mit seiner barmherzigen Liebe wertschätzt und daher im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Verse aus Psalm 103 nach der Basis Bibel: Lobe den Herrn, meine Seele! Und alles in mir preise seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele! Und vergiss nicht das Gute, das er für dich getan hat! Er vergibt dir alle deine Sünden. Er heilt alle deine Krankheiten. Er führt dein Leben aus der Todesnähe. Er schmückt dich mit einer Krone – sie besteht aus Güte und Barmherzigkeit. Er versorgt dich mit Gutem dein Leben lang. So fühlst du dich jung wie ein Adler. Reich an Barmherzigkeit und Gnade ist der Herr, unendlich geduldig und voller Güte. Lobe den Herrn, meine Seele! Amen.

Lied „Brich mit den Hungrigen dein Brot“, Evangelisches Gesangbuch 420
Strophe 1:
„Brich mit den Hungrigen dein Brot, sprich mit den Sprachlosen ein Wort, sing mit den Traurigen ein Lied, teil mit den Einsamen dein Haus.“  

Lesung aus Lukas 10, 25 – 37 nach der Basis Bibel: „Da kam ein Schriftgelehrter und wollte Jesus auf die Probe stellen. Er fragte ihn: Lehrer, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben bekomme? Jesus fragte zurück: Was steht im Gesetz? Was liest du da? Der Schriftgelehrte antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken. Und: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Halte dich daran und du wirst leben. Aber der Schriftgelehrte wollte sich verteidigen. Deshalb sagte er zu Jesus: Wer ist denn mein Mitmensch? Jesus erwiderte: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn bis aufs Hemd aus und schlugen ihn zusammen. Dann machten sie sich davon und ließen ihn halb tot liegen. Nun kam zufällig ein Priester denselben Weg herab. Er sah den Verwundeten und ging vorbei. Genauso machte es ein Levit, als er zu der Stelle kam: Er sah den Verwundeten und ging vorbei. Aber dann kam ein Samariter dorthin, der auf der Reise war. Als er den Verwundeten sah, hatte er Mitleid mit ihm. Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in ein Gasthaus und pflegte ihn. Am nächsten Tag holte er zwei Silberstücke hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Pflege den Verwundeten! Wenn es mehr kostet, werde ich es dir geben, wenn ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von den dreien ist dem Mann, der von den Räubern überfallen wurde, als Mitmensch begegnet? Der Schriftgelehrte antwortete: Der Mitleid hatte und sich um ihn gekümmert hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und mach es ebenso.“ Amen.

Gedanken zur Lesung: Ich stelle einige wichtige Aussagen dieser Erzählung vom barmherzigen Samariter heraus und beziehe diese auf unsere Feuerwehr!

1. Der barmherzige Samariter erkennt den Ernst der Lage und empfindet tiefste Solidarität mit der Situation des Schwerverletzten. Tiefste Solidarität für Menschen, die in Not sind und dringend Hilfe brauchen, ist auch für die Arbeit und den Dienst unserer Feuerwehr sehr wichtig.

2. Der barmherzige Samariter geht zum Schwerverletzten hin und wird Ersthelfer. Sein Sehen und Mitgefühl haben Konsequenzen. Er sieht die Not des Menschen, den er gar nicht kennt. Er handelt und stellt dem Schwerverletzten keine Fragen über seine Person. Unsere Feuerwehr bekommt konkrete Infos über den Einsatzort, rückt dann aus und fährt zu den Menschen, die dringend Hilfe brauchen. Unsere Feuerwehrleute handeln dann prompt und fragen nicht nach Ansehen, Bildung, Beruf, Vermögen, Nationalität oder Religion der Menschen. Der Mensch, der Mensch und nochmals der Mensch an sich zählt und steht im Mittelpunkt und nicht irgendwelche Prinzipien.

3. Der barmherzige Samariter gießt Öl und Wein auf die Wunden des Schwerverletzten, setzt ihn auf sein Reittier und bringt ihn in eine Herberge. Unsere Feuerwehr rettet Menschen auch unter Lebensgefahr, weil Menschen durch Feuer, Unfälle, Hochwasser und Murenabgänge um ihr Leben bangen. Sie macht den Weg frei, damit die Rettung die Menschen versorgen oder ins Krankenhaus fahren kann.

4. Auch in der Herberge sorgt der barmherzige Samariter noch für den Schwerverletzten. Er nimmt sich Zeit, die nötig ist. Unsere Feuerwehrleute nehmen sich auch Zeit, um Menschen in Not zu helfen. Sie machen das ehrenamtlich, proben den Ernstfall, schauen sorgfältig, ob die Autos und Materialien in Ordnung sind und bleiben solange am Einsatzort, bis die Gefahr gebannt ist.

5. Der barmherzige Samariter gibt dem Wirt Geld, damit er den Verletzten pflegen und versorgen soll. Unsere Feuerwehr verwirklicht mit ihrem wertvollen Dienst die christliche Nächstenliebe, denn sie erträgt viele Gefahren, die am Einsatzort entstehen können und trägt auch die Gefahren, in die Menschen geraten sind. Das kostet auch sehr viel Geld. Allein das neue Feuerwehrauto war so teuer wie ein Einfamilienhaus. Ich hatte die besondere Ehre, von unserem Feuerwehrkommandanten zu einer kleinen Ausfahrt mit dem neuen Auto eingeladen zu werden. Den wertvollen Dienst unserer Feuerwehr am Menschen sollten wir nicht nur mit unserem Geld unterstützen, sondern ihr auch für ihren Einsatz aufrichtig danken und für alle Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen beten. Wir brauchen euch! Ohne euch ist das Leben in einer funktionierenden Gesellschaft mit Solidarität und Nächstenliebe nicht möglich. Daher wünsche ich euch für euren guten Dienst am Menschen Kraft und Mut, Weisheit und Gottes Segen. Amen.

Lied „Liebe ist nicht nur ein Wort“, Evangelisches Gesangbuch 409
Strophe 1: „Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe, das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt.“

Gebet: Guter Gott! Wir bitten Dich: Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst, dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt, dass ich verbinde, wo Streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum ist, dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt, dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert, dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt, dass ich helfe, wo Not ist. Wir bitten Dich: Segne unsere und alle Feuerwehrleute für ihren wertvollen Dienst, stärke ihre Gemeinschaft und gib ihnen Kraft für ihre Einsätze zum Wohle der Menschheit und Gesellschaft und zur Ehre Gottes! Amen.

Vater Unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

Segen: Ich wünsche Euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag an der Hand des Gottes, der uns mit seiner barmherzigen Liebe wertschätzt! Es segne und behüte Euch und Sie der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist! Amen.

Bleibt von Gott behütet!
Herzliche Grüße, Euer Obmann Uwe