Andacht 2022-05-01 Willkommen bei Jesus
Obmann Uwe Träger
Vorbemerkung: Am zweiten Sonntag nach Ostern – heuer am 1. Mai 2022 – findet der jährliche ökumenische Bergeweg von Bad Kleinkirchheim nach Arriach (ca. 30 KM) statt. Das Thema lautet: Willkommen bei Jesus. Dieser beginnt um 5.00 Uhr mit einer Andacht in der evangelischen Kirche Bad Kleinkirchheim und endet um 17.00 Uhr mit einem Abschlussgottesdienst in der evangelischen Kirche Arriach. Weitere Stationen sind: 7.30 Uhr katholische Kirche St. Peter; 9.30 Uhr evangelische Kirche Feld am See und 15.00 Uhr katholische Kirche Wöllan. Je nach Wetter nehmen 150 bis 300 Wanderinnen und Wanderer teil.
Begrüßung: Ich grüße Sie und Euch sehr herzlich zur Hausandacht für Sonntag, den 1. Mai 2022! Wir lesen diese im Namen des Gottes, bei dem wir stets herzlich willkommen sind und daher im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied aus Brasilien: „Ich sing dir mein Lied“, nicht im Evangelischen Gesangbuch, aber im Katholischen Gotteslob 867
Strophe 1: Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben. Die Töne, den Klang hast du mir gegeben von Wachsen und Werden, von Himmel und Erde, du Quelle des Lebens, dir sing ich mein Lied.
Strophe 2: Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben. Den Rhythmus, den Schwung hast du mir gegeben von deiner Geschichte, in die du uns mitnimmst, du Hüter des Lebens. Dir sing ich mein Lied.
Strophe 3: Ich sing dir mein Lied, in Ihm klingt mein Leben. Die Tonart, den Takt hast du mir gegeben von Nähe, die heil macht – wir können dich finden, du Wunder des Lebens. Dir sing ich mein Lied.
Strophe 4: Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben. Die Höhen, die Tiefen hast du mir gegeben. Du hältst uns zusammen trotz Streit und Verletzung, du Freundin des Lebens. Dir sing ich mein Lied.
Strophe 5: Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben. Die Töne den Klang hast du mir gegeben von Zeichen der Hoffnung auf steinigen Wegen, du Zukunft des Lebens. Dir sing ich mein Lied.
Psalm 96 nach der Einheitsübersetzung von 2016: Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Lande, singt dem Herrn, preist seinen Namen! Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, bei allen Völkern von seinen Wundern! Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, mehr zu fürchten als alle Götter. Denn alle Götter der Völker sind Nichtse, aber der Herr ist es, der den Himmel gemacht hat. Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, Macht und Glanz in seinem Heiligtum. Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, bringt dar dem Herrn Ehre und Macht, bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens! Bringt Gaben und tretet ein in die Höfe seines Heiligtums! Werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck! Erbebt vor ihm, alle Lande! Verkündet bei den Nationen: Der Herr ist König! Amen.
Evangelium nach Johannes, Kapitel 6, die Verse 32 – 37 nach der Einheitsübersetzung von 2016: Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt gesehen und doch glaubt ihr nicht. Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Amen.
Gedanken zum Thema des ökumenischen Bergewegs – Willkommen bei Jesus:
Liebe Wanderinnen und Wanderer des ökumenischen Bergeweges! Ich habe darüber nachgedacht, wo ich am intensivsten spüre und empfinde, dass ich bei Jesus stets herzlich willkommen bin und nie abgewiesen werde. Ich spüre diese wertschätzende Willkommenskultur unseres Herrn beim Heiligen Abendmahl, wenn ich das Abendmahl einleite und austeile, oder wenn ich selbst ein Empfangender von Brot und Wein bin. Den Anfang des einleitenden Gebetes zum Abendmahl habe ich so formuliert: „Jesus Christus! Du bist unser edler Gastgeber des Abendmahles. Du lädst uns ein und bist in unsere Mitte.“ Jesus ist auch heute Morgen unsere Mitte, unser Zentrum und unser Fundament. Er sieht mich. Er hat mich im Blick. Jesus heißt mich herzlich willkommen. Seine Liebe reißt Grenzen und Unterschiede zwischen Menschen ein. Der britische Sänger Phil Collins singt in seinem Lied: „Jesus kennt mich, und er weiß, dass ich Recht habe. Ich habe mit Jesus mein ganzes Leben lang gesprochen. Oh ja, er kennt mich, und er weiß, dass ich Recht habe. Und er hat mir erzählt, dass alles gut wird.“ Das heißt für mich: Jesus kennt mich und weiß, dass ich gut und schön, dass ich wertvoll und kostbar und von Jesus gesegnet bin. An seinem Tisch mit Brot und Wein bin ich herzlich willkommen, weil ich spüre: Er vergibt mir meine Schuld; er nimmt mir meine Angst; er gibt mit Selbstvertrauen. Seine Liebe öffnet meine Augen für meine Schönheit als Mensch und Person und öffnet mein Herz für die Schönheit und den Wert der Menschen um mich herum. Seine Zuwendung macht mir deutlich, dass Gott schön ist, weil er mich bedingungslos liebt. Am Tisch des Herrn mit Brot und Wein bin ich herzlich willkommen und mit anderen Menschen seine wertvollen Gäste. Jesu Nähe im Abendmahl macht Körper, Geist und Seele heil. Deshalb ist Jesus meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke und mein Licht. Amen.
Lied: „Meine Hoffnung und meine Freude“, Evangelisches Gesangbuch 641
Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Fürbitten: Herr, gib mir heute einen neuen Himmel und eine neue Erde! Gib mir das Staunen eines Kindes, dessen Blick sich die Welt zum ersten Mal öffnet! Gib mir die Freude des Kindes, das in jedem Ding deinen Glanz entdeckt, einen Abglanz deiner Herrlichkeit in allem, was ihm entgegentritt! Gib mir die Freude dessen, der seine ersten Schritte macht! Gib mir das Glück dessen, für den das Leben täglich neu, unschuldig und voller Erwartung ist! Gib mir, dass ich alle Dinge in Christus sehe, Bäume und Felder, Berge und Seen, Wohnstätten und Arbeitsplätze, Tiere und Menschen! O mein Gott, mach aus mir einen dankbaren Menschen! Amen
Vater Unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen: Ich wünsche Euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag und Feiertag an der Hand des Gottes, bei dem wir stets herzlich willkommen sind. Es segne Euch und Sie der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Seid von Gott behütet!
Obmann Uwe