Andacht 2023-04-23 Du liebe Zeit
Uwe Träger, Obmann
Vorbemerkung: Am 2. Sonntag nach Ostern, also am 23. April 2023, ist der ökumenische Bergeweg von Bad Kleinkirchheim nach Arriach (ca. 30 Kilometer), an dem bis zu 300 Wanderinnen und Wanderer teilnehmen.
Dieser 25. Bergeweg beginnt um 5.00 Uhr mit einer ökumenischen Andacht mit dem römisch-katholischen Pfarrer Alexander Uzoh von Bad Kleinkirchheim und mit mir in der evangelischen Kirche Bad Kleinkirchheim. Die weiteren Stationen sind: römisch-katholische Kirche St. Peter ob Radenthein um 7.30 Uhr, evangelische Kirche Feld am See um 9.30 Uhr, römisch-katholische Kirche Wöllan um 15.00 Uhr und evangelische Kirche Arriach um 16.30 Uhr. Dort ist der Abschluss mit dem evangelischen Superintendenten Manfred Sauer und dem römisch-katholischen Diözesanbischof Josef Marketz. Thema des Bergweges ist: „Du liebe Zeit!“
Orgelmusik
Begrüßung: „Du liebe Zeit!“ – so heißt das Thema des heutigen ökumenischen Bergeweges von Bad Kleinkirchheim nach Arriach. Pfarrer Alexander Uzoh und ich, Uwe Träger, begrüßen Euch sehr herzlich, liebe Wanderinnen und Wanderer. Wir freuen uns, dass Ihr nach Bad Kleinkirchheim gekommen seid. Wir sind hier versammelt mit dem Vertrauen, dass unsere Zeit in Gottes Händen steht und daher im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Worte aus Psalm 31 nach der Lutherbibel von 2017: Herr, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit! Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Ich hasse, die sich halten an nichtige Götzen; ich aber vertraue auf den Herrn. Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum. Ich hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen. Amen.
Lesung: Evangelium nach Markus, Kapitel 1, Verse 9 - 15 nach der Lutherbibel 2017: Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn. Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm. Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
„Du liebe Zeit!“ – eine Sammlung von Wörtern zum Thema Zeit, die von uns Pfarrern abwechselnd gelesen werden. Nach jedem Wort ist eine kurze Stille. Vielleicht sind Wörter dabei, die Euch ansprechen und die Euch während des Bergeweges begleiten oder über die Ihr nachdenken wollt: Erfüllte Zeit – keine Zeit – Lebenszeit – Zeitgenosse – Zeit ist Geld – Zeitnot – geschenkte Zeit – Zeit haben – Zeit nehmen – Zeit verbringen mit – Zeit schenken – Zeit verschwenden – Zeitdruck – Zeitfenster – Zeitenwende – Zeitgeist – Auszeit – Freizeit – Gottesdienstzeit – Gebetszeit. Amen.
Lied (Melodie und Text) von Peter Strauch: „Meine Zeit steht in deinen Händen“
Refrain: Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Strophe 1: Sorgen quälen und werden mir zu groß. Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein? Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los. Vater, du wirst bei mir sein. Refrain
Strophe 2: Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb nehmen mich gefangen, jagen mich. Herr ich rufe: Komm und mach mich frei! Führe du mich Schritt für Schritt. Refrain
Strophe 3: Es gibt Tage die scheinen ohne Sinn. Hilflos seh ich wie die Zeit verrinnt. Stunden, Tage, Jahre gehen hin, und ich frag, wo sie geblieben sind. Refrain
Gebet aus Südafrika: Lass mich langsamer gehen, Herr! Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele! Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit! Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Berge! Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die sanfte Musik der singenden Wasser, die in meiner Erinnerung lebendig sind! Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen, die mich erneuert! Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks! Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen! Lass mich langsamer gehen, Herr, und gib mir den Wunsch, meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich emporwachse zu meiner wahren Bestimmung! Amen. (Quelle: Gott in der Höh sei Preis und Ehr. Lieder für Berggottesdienste, München 2002, Nummer 59)
Vater Unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen: Gott, der Du die Zeit in Händen hast, der Du allein der Ewge heißt und Anfang, Ziel und Mitte weißt im Fluge unsrer Zeiten: bleib Du uns gnädig zugewandt und führe uns an Deiner Hand, damit wir sicher schreiten. Es segne und behüte Euch der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist! Amen.
Orgelmusik
Herzliche Grüße, Euer / Ihr Obmann Uwe