Andacht 2022-05-15 Gott ist unser Licht und Leben

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Obmann Uwe Träger

Begrüßung: Ich grüße Sie und Euch sehr herzlich zur Hausandacht für Sonntag, den 15. Mai 2022! Wir lesen diese im Namen des Gottes, der unser Licht und Leben ist und daher im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Ich fahre gerne Motorrad. Daher gab es zur Eröffnung der Saison am 7. Mai 2022 eine Andacht mit Segnung von Bikerinnen und Biker der Motorradgruppe „Die Nockers“ in der der Wiedweger Kirche. Eine Bikerin und ich haben die Andacht gestaltet.

Orgelmusik: Morgenstimmung von Edvard Grieg

Lied: „Morgenlicht leuchtet“, Evangelisches Gesangbuch 455, die Strophen 1 – 3 
Strophe 1: Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang. Frühlied der Amsel, Schöpferlob klingt. Dank für die Lieder, Dank für den Morgen, Dank für das Wort, dem beides entspringt.
Strophe 2: Sanft fallen Tropfen, sonnendurchleuchtet. So lag auf erstem Gras erster Tau. Dank für die Spuren Gottes im Garten, grünende Frische, vollkommnes Blau.
Strophe 3: Mein ist die Sonne, mein ist der Morgen, Glanz, der zu mir aus Eden aufbricht! Dank überschwänglich, Dank Gott am Morgen! Wiedererschaffen grüßt uns sein Licht.

Lob der Nockers, von mir verfasst: Halleluja! Loben wir Gott mit den Ausfahrten in der schönen Natur in Kärnten und Österreich! Loben wir ihn mit den Kurven in den Bergen und den Geraden an den Seen! Loben wir ihn mit den Naked-Bikes und Chopper! Loben wir ihn mit den Enduros, Tourer und Super-Sportler! Loben wir ihn mit den Farben und dem Sound der Bikes! Loben wir ihn mit Vorsicht und Sicherheit!    Loben wir ihn mit dem Fahrtwind und mit der Beschleunigung! Loben wir ihn mit Fahrspaß und mit der Freiheit! Loben wir ihn mit dem Dienst der Polizei, der Rettung und der Feuerwehr! Loben wir ihn mit der Solidarität unter den Bikerinnen und Biker! Gott, wir Nockers loben Dich mit der weltweiten Gemeinschaft aller Bikerinnen und Biker und bitten Dich um Deinen Schutz und Segen für die neue Saison! Amen.

Gedanken zum Vers 10 aus Psalm 36: „Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Licht sehen wir das Licht.“

Liebe Nockers! Wenn wir uns auf unsere Motorräder schwingen, diese starten, losfahren und dann unterwegs sind, dann brauchen wir auch Stationen zum Auftanken. Eine Station ist die Tankstelle, um Benzin nachzutanken oder zu schauen, ob alles beim Motorrad oder mit der Bekleidung passt. Eine weitere Station ist eine Jausenstation, um etwas zu trinken, zu essen und mit anderen Bikerinnen und Biker zu reden. Eine dritte Station ist die Rast an einem schönen Platz in der Natur, sei es am See oder irgendwo auf einer kurvenreichen Bergstraße, an einer Wiese oder an einer schönen Kirche. Nicht nur unsere Bikes brauchen Pflege und Tankstellen, sondern auch unsere Seelen. Vielleicht haben wir das alle schon mal miterlebt und gespürt, dass unsere Seelen leer, erschöpft und ausgepowert sind und dass wir dann Sehnsucht nach Licht, nach neuer Kraft und Durst nach Leben haben. So wie ein Bike ohne Benzin stehen bleibt und sich nicht mehr rührt, so kann es auch bei uns sein, wenn unsere Seelen keine Lebenskraft mehr haben. Das kann geschehen, wenn einem im Alltag, in der Familie oder im Beruf alles zu viel wird. Oder wenn einem plötzlich das Leben einen Strich durch die Rechnung macht und das Motorradfahren von heute auf morgen vorübergehend oder nicht mehr möglich ist. Solche Zeiten können echt zermürbend sein. In solchen Lebenssituationen können wir nur dankbar sein, wenn wir dann die richtigen Tankstellen finden, die unsere Seele wieder mit Energie, mit neuen und guten Lebensgeistern füllen und auftanken. Unsere Seelen brauchen dann die richtigen Tankstellen. Eine Tankstelle kann die Auszeit sein. Auszeit in den eigenen vier Wänden, in der Natur oder in einem Hotel, um dann allen Stress und die Hektik des Alltages zu vergessen. Eine andere Tankstelle kann ein Mensch sein, der einem sehr nahesteht oder zu dem wir Vertrauen haben, dem wir unser Herz ausschütten und dadurch wieder Vertrauen zum Leben bekommen können. Eine dritte Tankstelle für unser Leben will uns der Beter des Psalms 36 vorschlagen und schmackhaft machen: „Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Licht sehen wir das Licht.“ Hier geht es um Gott als unsere Tankstelle. Das ist eine, wo wir weder warten noch bezahlen müssen. Wir sollten aber anhalten und unsere Tanks für Körper, Geist und Seele aufmachen und auffüllen! Doch das Anhalten bei der Tankstelle Gott wird oft vergessen, weil wir ja oft so geschäftig sind und weil wir oft sagen und denken, dass wir Durststrecken unseres Lebens alleine und ohne Gott bewältigen können. Aber Gott wartet geduldig auf uns, auf unsere Gebete, auf unser Vertrauen, auf unser Lob und unseren Dank. Nutzen wir unsere Ausfahrten, um mal in eine Kirche oder Kapelle zu gehen, um dann zu spüren, wie Himmel und Erde sich berühren. Ich wünsche uns, dass jeder von uns die richtigen Tankstellen oder Quellen für sein Leben immer im richtigen Augenblick findet. Gott steht auch für uns mit offenen Augen und Ohren bereit. „Denn bei ihm ist die Quelle des Lebens und in seinem Licht sehen wir das Licht.“ Amen.

Lied: „Großer Gott, wir loben dich“, Evangelisches Gesangbuch 331, die Strophen 1 + 3 + 11

Strophe 1: Großer Gott, wir loben dich, Herr, wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit.

Strophe 3: Heilig, Herr Gott Zebaoth! Heilig, Herr der Himmelsheere! Starker Helfer in der Not! Himmel, Erde, Luft und Meere sind erfüllt von deinem Ruhm; alles ist dein Eigentum.

Strophe 11:  Herr, erbarm, erbarme dich. Lass uns deine Güte schauen; deine Treue zeige sich, wie wir fest auf dich vertrauen. Auf dich hoffen wir allein; lass uns nicht verloren sein.

Fürbitten: Guter Gott! Wir bitten Dich für alle Bikerinnen und Biker, dass sie gut und sicher durch die neue Saison fahren! Wir bitten Dich für die Polizei, Feuerwehren und Rettungen! Wir bitten Dich für alle Menschen, die durch Krieg und Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen müssen! Wir bitten Dich für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt! Wir bitten Dich für ein gutes Miteinander bei uns Nockers! Amen.

Vater Unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segen: Ich wünsche Euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag an der Hand des Gottes, der unser Licht und Leben ist. Es segne Euch und Sie der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.                         

Orgelmusik: I am sailing von Rod Stewart

Seid von Gott behütet!
ObmannUwe