Andacht 2022-04-24 Gott ist unser Friede

Geschrieben von Super User on . Posted in Andachten alt

Obmann Uwe Träger

Begrüßung: Ich grüße Sie und Euch sehr herzlich zur Hausandacht für Sonntag, den 24. April 2022! Wir lesen diese im Namen des Gottes, der unser Friede ist und daher im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: „Hevenu schalom alechem“, Evangelisches Gesangbuch 433
Hebräisch: Hevenu schalom alechem, hevenu schalom alechem, hevenu schalom alechem, hevenu schalom, schalom, schalom alechem.

Deutsch: Wir wünschen Frieden euch allen, wir wünschen Frieden euch allen, wir wünschen Frieden euch allen, wir wünschen Frieden, Frieden, Frieden aller Welt.

Psalm 34 nach der Basis Bibel: Ich will den Herrn preisen alle Zeit. Sein Lob will ich stets in meinem Mund führen. Mit ganzer Seele will ich den Herrn rühmen. Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir. Er befreite mich von allen meinen Ängsten. Wer auf ihn schaut, strahlt vor Freude. Der Engel des Herrn lässt sich nieder bei denen, die dem Herrn mit Ehrfurcht begegnen. Er schützt sie von allen Seiten und rettet sie. Verehrt den Herrn, ihr Heiligen! Denn wer ihn verehrt, dem fehlt es an nichts. Halte dich fern vom Bösen und tue Gutes! Suche den Frieden und setze dich dafür ein!

Lesung: Evangelium nach Johannes, Kapitel 14, die Verse 23 - 27 nach der Basis Bibel: Jesus sagt: Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und für immer bei ihm bleiben. Wer mich nicht liebt, wird sich nicht nach meinem Wort richten. Dabei kommt das Wort, das ihr hört, nicht von mir. Es kommt vom Vater, der mich beauftragt hat. Ich habe euch das gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Vater wird euch in meinem Namen den Beistand senden: den Heiligen Geist. Der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich selbst euch gesagt habe. Zum Abschied schenke ich euch Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen. Amen.

Gedanken zur Lesung: 2017 wurde ein deutsch-kenianischer Kurzfilm von Katja Benrath mit einem Preis ausgezeichnet. Dieser Film heißt „Watu Wote“, das heißt „Alle Menschen“. Der Film zeigt eine wahre Geschichte. Es ist der 21. Dezember 2015. Ein Bus ist im Norden Kenias unterwegs und fährt in Richtung Somalia. Im Bus sitzen Männer, Frauen und Kinder aus Kenia und Somalia. Unter den Frauen ist auch eine junge Frau aus Somalia, die zum Weihnachtsfest zu ihrer Familie fährt. Sie ist Christin. Terroristen mit Maschinengewehren überfallen den Bus. Alle Menschen verlassen den Bus und sollen aufgeteilt werden. Christen sollen hierhin, Moslems dorthin. Die Christen sollen ausgesondert werden, um sie zu entführen oder gleich auf der Stelle hinzurichten. Doch die Menschen gehorchen nicht. Ein Moslem tritt den Terroristen entgegen und verweigert die Aufteilung. Der Mann bezahlt seinen Mut mit dem Tod. Er wird angeschossen und erliegt später seinen Verletzungen. Und alle Menschen machen mit und verweigern die Aufteilung in Christen und Moslems. Die Terroristen werden immer wütender, aber auch immer hilfloser. Ihre Strategie funktioniert nicht mehr. Die Menschen halten zusammen. Sie suchen Frieden und nicht Hass und Gewalt. Frieden ist viel mehr als die Abwesenheit von Gewalt und Hass. Frieden bedeutet Heil und Heilsein. Jeder Mensch hat seinen Platz zum Leben, hat sein Auskommen und seine Arbeit und hat eine intakte Beziehung zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zu Gott. Frieden findet aber oft keine günstigen Bedingungen vor, sei es in unseren Familien, die oft zerstritten sind; sei es in unserer Gesellschaft, in dem es ein großes soziales Gefälle gibt; sei es zwischen den Völkern, die Krieg miteinander führen. Frieden muss gewagt werden. Frieden muss herausgefordert werden. Frieden muss gesucht werden. Die Menschen in dem Film „Watu Wote“ haben mit ihrem Mut dem Hass und der Gewalt mit heilvollem Frieden Paroli geboten und so Himmel und Erde sich berühren lassen. Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns. Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken und neu beginnen, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns. Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden und neu beginnen, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns. Amen.   

Lied: „Gib uns Frieden jeden Tag“, Evangelisches Gesangbuch 425, die Strophen 1 - 3
Strophe 1: Gib uns Frieden jeden Tag! Lass uns nicht allein. Du hast uns dein Wort gegeben, stets bei uns zu sein. Denn nur du, unser Gott, denn nur du, unser Gott, hast die Menschen in der Hand. Lass uns nicht allein.

Strophe 2: Gib uns Freiheit jeden Tag! Lass uns nicht allein. Lass für Frieden uns und Freiheit immer tätig sein. Denn durch dich, unsern Gott, denn durch dich, unsern Gott, sind wir frei in jedem Land. Lass uns nicht allein.
Strophe 3: Gib uns Freude jeden Tag! Lass uns nicht allein. Für die kleinsten Freundlichkeiten lass uns dankbar sein. Denn nur du, unser Gott, denn nur du, unser Gott, hast uns alle in der Hand. Lass uns nicht allein.

Friedensgebet aus der evangelischen Schule „Talitha Kumi“ (Nähe Bethlehem in Israel): Gott, wir sind in großer Not: Gewalt, Krieg, Hass, Angst und Trauer bestimmen unsere Tage und Nächte. Wir bitten dich, zeige uns Menschen, wie wir aus dem Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt herausfinden, damit die Gewehre und Kanonen verstummen, brutale Unterdrückung und Demütigungen ein Ende finden, Nachdenklichkeit und Menschlichkeit einziehen, der gerechte und dauerhafte Frieden über Krieg und Terror siegt, die Liebe den Hass überwindet. Herr, wir bitten dich um Trost für die Menschen, die in dieser schweren Zeit Familienangehörige oder Freunde verloren haben oder deren Häuser zerstört sind. Herr, lass uns Wege finden, dass überall auf der Welt Menschen Gerechtigkeit und Frieden erfahren. Schenke uns Mut und Geduld. Beschütze uns und gib uns Kraft zum Leben. Führe uns durch dein Wort, damit wir in Frieden mit unseren Nachbarn leben können. Gott, in diesem Land, deinem und unserem Land, hat unser Herr und Bruder Jesus Christus seinen Frieden geschenkt; lass diesen Frieden in uns wachsen, damit wir spüren, dass dein Reich kommt. Amen.

Vater Unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segen: Ich wünsche Euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag an der Hand des Gottes, der unser Friede ist. Es segne Euch und Sie der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.                        

Seid von Gott behütet! Obmann Uwe