Andacht 2020-03-21 Gutes tun
Obmann Uwe Träger
Begrüßung: Ich grüße euch sehr herzlich zu dieser Hausandacht für Sonntag, den 21. März 2021. Wir lesen diese mit der Erkenntnis, dass Gutes tun zum christlichen Leben gehört und daher im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied „Komm in unsre stolze Welt“, Evangelisches Gesangbuch 428, 1: „Komm in unsere stolze Welt, Herr, mit deiner Liebe Werben. Überwinde Macht und Geld, lass die Völker nicht verderben. Wende Haus und Feindessinn auf den Weg des Friedens hin.“
Worte aus Psalm 36 nach der Basis Bibel: „Herr, deine Güte reicht bis an den Himmel und deine Wahrheit bis zu den Wolken. Herr, du hilfst Menschen und Tieren. Wie kostbar ist doch deine Güte. Zu dir kommen die Menschenkinder, im Schatten deiner Flügel finden sie Schutz. Von den Gaben deines Hauses essen sie sich satt. Von dem Bach, der zu deiner Freude strömt, gibst du ihnen reichlich zu trinken. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens. In deinem Licht sehen wir das Licht. Erhalte deine Güte denen, die dich kennen! Lass die, die ein ehrliches Herz haben, stets deine Gerechtigkeit erfahren!“
Lesung aus Markus 12, 41 – 44 nach der Basis Bibel: „Dann setzte Jesus sich in die Nähe des Opferkastens. Dort beobachtete er, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele wohlhabende Leute gaben viel hinein. Da kam auch eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein – das entspricht der kleinsten römischen Münze. Jesus rief seine Jünger herbei und sagte zu ihnen: ‚Amen, das sage ich euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen, die etwas in den Opferkasten geworfen haben. Denn alle anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Aber diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat – obwohl sie doch arm ist.‘“ Amen.
Gedanken zur Lesung: „Was macht Christsein aus? Es ist der Glaube an den uns liebenden Gott. Dieser Glaube hört nicht nur, sondern handelt auch im Alltag, engagiert sich und nimmt Verantwortung wahr, ja er buchstabiert die Liebe Gottes. Unser Glaube hat sein Fundament bei dem Mann aus Nazareth, der schon zu seinen Lebzeiten umstritten war: bei Jesus, dem Christus Gottes. Auf die Gesetzeslehrer seiner Zeit war er nicht gut zu sprechen. Ihre Scheinheiligkeit ärgerte ihn. Sie spendeten Geld, damit die Leute sie bewunderten. Was ihnen der Glaube ans Herz legte, lebten sie aber nicht. Unser Glaube steht und fällt auch mit unserem Tun. Sprechblasen helfen nicht weiter. Theologie und Ethik, Kirche und Diakonie, Glaube und Leben gehören zusammen. Glaube wird konkret, wenn Gutes getan wird. Als Jesus bemerkte, wie eine arme Witwe etwas spendete, machte er sie zum positiven Vorbild für mutiges und richtiges Handeln. Für die Welt war ihre Spende eine Kleinigkeit, für die Frau war diese sehr viel. Die Wohlhabenden mochten gelacht haben. Trotzdem warf die Witwe ihre beiden Kupfermünzen in den Opferkasten. Über ihre Spende sollte sich Gott freuen. Eine arme Frau mit ihren letzten beiden Kupfermünzen öffnet uns heute noch die Augen für das Wesentliche, nämlich das liebevolle Handeln. Das Zusammenleben wird leichter, wenn wir Freud und Leid miteinander teilen. Großzügigkeit und Spenden können Leben sichern und soziale Arbeit unterstützen. In der Coronakrise haben viele Menschen Angst um ihren Arbeitsplatz und um ihre Existenz. Sach- und Geldspenden werden sicherlich von betroffenen Menschen aus Familie, Freundeskreis und Nachbarschaft gerne angenommen. Wenn es mir in der gegenwärtigen Krise gut geht, und ich keine Abstriche machen muss, dann habe ich viel Grund, dankbar zu geben und Gutes zu tun.“ Amen.
Lied „Komm in unsre stolze Welt“, Evangelisches Gesangbuch 428, 2: „Komm in unser reiches Land, der du Arme liebst und Schwache, dass von Geiz und Unverstand unser Menschenherz erwache. Schaff aus unserm Überfluss Rettung dem, der hungern muss.“
Gebet: Guter Gott! Mit deiner Güte setzt du einen neuen Maßstab für unser Leben. Oft aber vergessen wir, deine Güte an andere Menschen weiterzugeben. Das eigene Leben ist uns dann wichtiger und bedeutender. Gib uns Kraft und Mut, Gutes zu tun und Verantwortung zu übernehmen, um dich in der Welt zu ehren und zu loben! Wir bitten wir dich für alle, die an ihrem Leben verzweifeln, deren Herz bitter geworden ist, die keine Freude mehr spüren und keinen Sinn mehr sehen, die Angst vor der Zukunft und um ihre Existenz haben! Wir bitten dich für die Menschen, die unter Krieg und Verfolgung leiden! Wir bitten dich für alle, die krank sind und um einen lieben Menschen trauern! Tröste sie! Sei du ihnen nahe! Öffne ihr Herz für dein Wort! Schenke ihnen Kraft und Hoffnung! Lenke die Herzen derer, die in Kirche und Politik, in der Wirtschaft und in den Schulen, in den Krankenhäusern und Seniorenheimen und woanders Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen! Amen.
Vater Unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen: Ich wünsche euch und Ihnen einen wundervollen und gesegneten Sonntag an der Hand dessen, der uns Kraft gibt, Gutes zu tun! Es segne und behüte euch der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist! Amen.
Bleibt von Gott behütet!
Herzliche Grüße, Euer Obmann Uwe